Jesus-Bücher gibt es fast wie Sand am Meer. Aber eine neue Übersetzung des Neuen Testaments aus den ältesten derzeit verfügbaren Quellen ist zweifellos eine Rarität. Und eine gigantische Zusammenschau aller noch vorhandenen Quellen um den „historischen“ Jesus, eingefügt in die bekannten vier kanonischen Evangelien, gab es seit Jahrhunderten nicht mehr. Das bringt nun das zu Weihnachten verfügbare Buch: „JESUS trifft BUDDHA – Das atheistische Evangelium“.
„Jessas Marandjosef“
„JessasMaria“ – das ist laut bayrischen Wörterbuch ein Ausdruck des Erstaunens oder Erschreckens. Das sagen vielleicht auch manche, wenn sie von einem neuen Jesus-Buch hören. Denn Bücher über das Leben Jesus füllen schon ganze Bibliotheken. Was kann da Karl Kolm in „JESUS trifft BUDDHA“ noch Neues bringen? Es ist auch nicht das erste Buch, das die äußere Parallelität der Buddha- und Jesus-Erzählungen abhandelt. Vorweihnachtlich interessant ist auf jeden Fall die Geburtslegende:
Die Donnersmärcker
Am 22. April las ich in der „Presse“: Gregor Henckel Donnersmarck leitet ab 2.Mai das Stift Klosterneuburg. Als Administrator, da sich der bisherige Abt (Probst) gesundheitshalber in den Ruhestand verabschiedet hatte. Ein Job, den erst fünf Monate zuvor der deutsche Kurienbischof Josef Clemens übernommen hat. Ich bin daher skeptisch, dass sich ein so kluger Mann wie Henckel Donnersmarck mit 78 Jahren auf ein derartiges Abenteuer einlässt.
Weihnachten ohne Christkind
Corona macht dem Christkind heuer einen Strich durch die Rechnung. Große Familienfeste sind verboten. „Frohe Weihnachten“ können wir unseren Freunden nur per Telefon, WhatsApp oder Skype wünschen. Es bleibt uns jedoch die Weihnachtskrippe. Die soll aus päpstlicher Sicht „den Glauben an das Mysterium der Geburt des Erlösers“ fördern. Vielleicht sollten wir uns auch daran erinnern, dass es das Weihnachtsfest erst seit dem vierten Jahrhundert gibt. Das wir einem alten heidnischen Sonnengott verdanken! Das soll unsere christliche Weihnachtsfreude jedoch nicht beeinträchtigen.
Das Christkind kommt – aus Indien
Jedes Jahr zu Weihnachten nehme ich Gerhard Haderers „Das Leben Jesus“ schmunzelnd zur Hand. Ein Büchlein, für das er wegen „Religionsbeschimpfung“ in Griechenland sechs Monate Haft kassiert hat, erst in zweiter Instanz 2005 freigesprochen wurde. Auch der damalige Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel war überzeugt, dass Österreichs Paradekarikaturist mit dieser Jesus-Erzählung „klar eine Grenze überschritten hat.“