Wer Michel Serres nicht kennt, ist deshalb kein unbelesener Ignorant. Ich wurde auch erst durch den frankophilen Starphilosophen Peter Sloterdijk auf ihn aufmerksam. So nahm ich mir zu Weihnachten (anlässlich Jesus Geburt) Serres jüngstes – und definitiv letztes – Werk zur Hand: „Das Verbindende“ – eine Sammlung von Essays religiöser Art. Darin prophezeit der Achtundachtzigjährige kurz vor seinem Tod, dass auf unser analytisches Zeitalter der Trennung und Zerstörung bald ein neues folgen wird: Eines der Verbindungen wird anbrechen.
War Jesus Antisemit?
Jesus Bücher gibt es massenhaft. Die meisten bewegen sich in einem bewusst religiösen Fahrwasser. Nur wenige setzen sich mit den ursprünglichen Quellen auseinander. Eine rare Ausnahme bildet das im Corona-Lockdown erschienene „Jesus trifft Buddha“ als „Das atheistische Evangelium“. Verfasst von einem Anonymus Karl Kolm, der Jesus Kampf gegen ein versteinertes Judentum so bringt, wie Jesus das laut den Evangelien möglicherweise selbst erlebt hat. Der in einer Neuübersetzung der Evangelien dessen kurze Schaffensperiode in eine zeitlich logische Abfolge bringt. So entsteht plötzlich ein Mensch aus Fleisch und Blut, der gegen ein schon damals veraltetes Gottesbild ankämpft. Der erkannt hat, dass Religionen zwar ein Segen, aber auch ein Fluch sein können. „War Jesus Antisemit?“ weiterlesen
Was Jesus wirklich wollte?
Jesus-Bücher gibt es fast wie Sand am Meer. Aber eine neue Übersetzung des Neuen Testaments aus den ältesten derzeit verfügbaren Quellen ist zweifellos eine Rarität. Und eine gigantische Zusammenschau aller noch vorhandenen Quellen um den „historischen“ Jesus, eingefügt in die bekannten vier kanonischen Evangelien, gab es seit Jahrhunderten nicht mehr. Das bringt nun das zu Weihnachten verfügbare Buch: „JESUS trifft BUDDHA – Das atheistische Evangelium“.
„Jessas Marandjosef“
„JessasMaria“ – das ist laut bayrischen Wörterbuch ein Ausdruck des Erstaunens oder Erschreckens. Das sagen vielleicht auch manche, wenn sie von einem neuen Jesus-Buch hören. Denn Bücher über das Leben Jesus füllen schon ganze Bibliotheken. Was kann da Karl Kolm in „JESUS trifft BUDDHA“ noch Neues bringen? Es ist auch nicht das erste Buch, das die äußere Parallelität der Buddha- und Jesus-Erzählungen abhandelt. Vorweihnachtlich interessant ist auf jeden Fall die Geburtslegende:
Jesus Höllenfahrt und Christi Himmelfahrt
Wie können christliche Theologen die Zeit zwischen Jesus Tod und seiner späteren Auferstehung überbrücken? Wo ist Jesus nach seiner Hinrichtung geblieben? Dieser Frage geht das „Atheistische Evangelium“ von Karl Kolm auf den Grund. In seinem Buch „JESUS trifft BUDDHA“ zeigt er, wie es zu einer Auferstehungslegende kommen konnte.