Wer Michel Serres nicht kennt, ist deshalb kein unbelesener Ignorant. Ich wurde auch erst durch den frankophilen Starphilosophen Peter Sloterdijk auf ihn aufmerksam. So nahm ich mir zu Weihnachten (anlässlich Jesus Geburt) Serres jüngstes – und definitiv letztes – Werk zur Hand: „Das Verbindende“ – eine Sammlung von Essays religiöser Art. Darin prophezeit der Achtundachtzigjährige kurz vor seinem Tod, dass auf unser analytisches Zeitalter der Trennung und Zerstörung bald ein neues folgen wird: Eines der Verbindungen wird anbrechen.
Verwandte Kriege
Beim Krieg ist es wie bei einer Seuche: Beide gewinnen erst an Bedeutung, wenn sie uns selbst betreffen. Beim Krieg durch betroffene Freunde, unterbrochene Lieferketten oder diverse politisch motivierte Embargo-Vorschriften. Durch kalte Stuben und eine steigende Inflation. Die Ukraine ist da nahe, Äthiopien fern. Deren Krieg lässt uns kalt. Hier zeige ich einige Parallelen.
Selenskyj’s Wunschdenken – Noch mehr Waffen
„Noch mehr Waffen! Noch mehr Waffen! Als Männer hat uns Gott geschaffen. Auf Männer, auf! – und schlaget drein! , die Freiheit soll die Losung sein!“
Das ist Wolodymyr Selenskyjs ukrainische Variante von „Zu den Waffen“ des Deutschen Ernst Moritz Arndt und dessen „Schlachtgesang“ aus 1810. Das war dessen Aufruf gegen französische Fremdherrschaft und die Tyrannei Napoleons. So ähnlich klingen derzeit Selenskyjs Parolen gegen die russische Fremdherrschaft und gegen die Tyrannei Putins. Eine historische Entwicklung, die auch Joe Bidens „American Dream“ für Putin und Europa vorschweben mag.
„Selenskyj’s Wunschdenken – Noch mehr Waffen“ weiterlesenPUTIN und der Engel von Kiew
- 18. Februar 2022: Alle Welt schaut nach Peking, die Olympischen Spiele gehen dem Ende zu. Dass in der Ostukraine die heftigsten Kämpfe seit 2015 toben, bleibt in der Weltöffentlichkeit eher unbeachtet. Auch die Tatsache, dass die Staatsduma in Moskau erklärt, die selbsternannten Volksrepubliken Lugansk und Donezk offiziell anzuerkennen. Aufhorchen lässt jedoch, dass Russland gemeinsam mit Belarus genau an dieser Grenze seine Militärmanöver – nun unter besonderer Aufsicht von Präsident Wladimir Putin – fortsetzen wird.
Kriegersprache
„Man muss dem Volk auf’s Maul schauen“ – das war Martin Luthers Prinzip bei seiner Bibelübersetzung. Das sollten all jene beherzigen, welche derzeit die Worte unserer Politiker verstehen möchten. Um zu überlegen, was sich hinter der Semantik dieser mächtigen „Stammesführer“ verbirgt. Besonders, wenn es sich um Männer wie Joe Biden oder Wladimir Putin handelt:
„Kriegersprache“ weiterlesenDer Narziss von Kiew
Ein Volk in der Geiselhaft einer Regierung. Die dank der Protestwähler überraschend an die Staatsspitze gespült wurde. Mit einem Präsidenten, der in dem vom Oligarchen Ihor Kolomoskyi finanzierten TV den Präsidenten gespielt hat. Der jetzt diese TV-Rolle anlässlich einer russischen Invasion weiter spielt. Des neuen TV-Präsidenten Kulisse: Tote Ukrainer. Als politische Staffage für einen neuen Weltstar. Wolodymyr Selenskyj.
„Der Narziss von Kiew“ weiterlesenKlosterneuburger Geheimnisse
Es kommt nicht oft vor, dass der Papst an Kirchen-Obere „Ermahnungen“ ausspricht. Im Stift Klosterneuburg wäre dies schon längere Zeit fällig gewesen. Einen interessanten Beitrag dazu brachte dazu soeben das Magazin „profil„. Deren Redakteurin Mag. Edith Meinhart ist für ihre Recherchen nach Hamburg gereist, um sich die Erfahrungen eines früheren Klosterbruders anzusehen hören. Das Gespräch ist es wert, diesen Podcast anzuhören. Wie der jüngst verstorbene Pfarrer Michael zuletzt das Kloster erlebte, habe ich im nachstehenden Offenen Brief an den Päpstlichen Legaten Bischof Clemens festgehalten.
„Klosterneuburger Geheimnisse“ weiterlesenKickl und die Bibel
Pandemien hat es schon vor tausenden Jahren gegeben. Die älteste dieser „Seuchen“ dürfte die Lepra gewesen sein. Sie galt als Gottes Strafe. Daher oblag die Heilung gemäß der Torah den Priestern. Mit etwas ausgefallenen Methoden. Heute ist die Weltgesundheitsbehörde WHO mit ihre Ausrottung befasst. Eine Therapie gibt es schon seit 40 Jahren. 2021 kündigte die „Deutsche Lepra- und Tuberkulosenhilfe“ (dahw.de) nach 17 Jahren Forschung einen Durchbruch beim Lepra-Impfstoff „LepVax“ an. 2025 wird mit dessen Zulassung gerechnet. Bei den Coronavirus-Impfstoffen ist das alles etwas flotter gegangen.
„Kickl und die Bibel“ weiterlesenEunuchen für das Himmelreich
Wie wir alle aus aktuellem Anlass wissen, ist Sex für unsere Kirchen ein recht heißes Eisen. Deshalb habe ich geschaut, was uns unsere Bibel dazu lehrt. Im Mittelstück des fünfteiligen Pentateuch – dem Buch Levitikus – bin ich fündig geworden. Dort offenbart Jahwe seinem Propheten Moses die Lebensordnung für Israel als „heiliges und priesterliches Volk“. Ein Buch, in dem er von der Wiege bis zur Bahre alles genau regelt. Natürlich auch den Sex, dessen Vorschriften die „Reimbibel“ von Dr. Wolfgang Klosterhalfen amüsant zusammenfasst
„Eunuchen für das Himmelreich“ weiterlesenWar Jesus Antisemit?
Jesus Bücher gibt es massenhaft. Die meisten bewegen sich in einem bewusst religiösen Fahrwasser. Nur wenige setzen sich mit den ursprünglichen Quellen auseinander. Eine rare Ausnahme bildet das im Corona-Lockdown erschienene „Jesus trifft Buddha“ als „Das atheistische Evangelium“. Verfasst von einem Anonymus Karl Kolm, der Jesus Kampf gegen ein versteinertes Judentum so bringt, wie Jesus das laut den Evangelien möglicherweise selbst erlebt hat. Der in einer Neuübersetzung der Evangelien dessen kurze Schaffensperiode in eine zeitlich logische Abfolge bringt. So entsteht plötzlich ein Mensch aus Fleisch und Blut, der gegen ein schon damals veraltetes Gottesbild ankämpft. Der erkannt hat, dass Religionen zwar ein Segen, aber auch ein Fluch sein können. „War Jesus Antisemit?“ weiterlesen
Was Jesus wirklich wollte?
Jesus-Bücher gibt es fast wie Sand am Meer. Aber eine neue Übersetzung des Neuen Testaments aus den ältesten derzeit verfügbaren Quellen ist zweifellos eine Rarität. Und eine gigantische Zusammenschau aller noch vorhandenen Quellen um den „historischen“ Jesus, eingefügt in die bekannten vier kanonischen Evangelien, gab es seit Jahrhunderten nicht mehr. Das bringt nun das zu Weihnachten verfügbare Buch: „JESUS trifft BUDDHA – Das atheistische Evangelium“.
„Jessas Marandjosef“
„JessasMaria“ – das ist laut bayrischen Wörterbuch ein Ausdruck des Erstaunens oder Erschreckens. Das sagen vielleicht auch manche, wenn sie von einem neuen Jesus-Buch hören. Denn Bücher über das Leben Jesus füllen schon ganze Bibliotheken. Was kann da Karl Kolm in „JESUS trifft BUDDHA“ noch Neues bringen? Es ist auch nicht das erste Buch, das die äußere Parallelität der Buddha- und Jesus-Erzählungen abhandelt. Vorweihnachtlich interessant ist auf jeden Fall die Geburtslegende:
Jesus Höllenfahrt und Christi Himmelfahrt
Wie können christliche Theologen die Zeit zwischen Jesus Tod und seiner späteren Auferstehung überbrücken? Wo ist Jesus nach seiner Hinrichtung geblieben? Dieser Frage geht das „Atheistische Evangelium“ von Karl Kolm auf den Grund. In seinem Buch „JESUS trifft BUDDHA“ zeigt er, wie es zu einer Auferstehungslegende kommen konnte.
Die Donnersmärcker
Am 22. April las ich in der „Presse“: Gregor Henckel Donnersmarck leitet ab 2.Mai das Stift Klosterneuburg. Als Administrator, da sich der bisherige Abt (Probst) gesundheitshalber in den Ruhestand verabschiedet hatte. Ein Job, den erst fünf Monate zuvor der deutsche Kurienbischof Josef Clemens übernommen hat. Ich bin daher skeptisch, dass sich ein so kluger Mann wie Henckel Donnersmarck mit 78 Jahren auf ein derartiges Abenteuer einlässt.
Der Heilige Geist kommt aus Memphis
Jesus wurde zu Ostern ans Kreuz genagelt. So steht es in der Bibel. Wer daran schuld war wissen wir nicht. Manche Legenden gehen jedoch davon aus, dass Jesus seine Hinrichtung überlebt hat. Bereits 1981 schildert der Religionspädagogiker Holger Kersten, wie der nach der Kreuzigung gesundete Jesus nach Kaschmir geflohen sei. Als geachteter Prediger wurde er hundertjährig in Srinagar beigesetzt. 2019 erläutert der Geschichtsprofessor Johannes Fried in „Kein Tod auf Golgatha“, wie das medizinisch möglich war.
„Der Heilige Geist kommt aus Memphis“ weiterlesenSektionschef ist out – „Officer“ ist in
Hurra, wir haben endlich einen „Chief Medical Officer“. Und eine neue Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit. Und eine neue Sektionschefin. Frau Dr. Katharina Reich (42) hat das alles auf einmal auf Anhieb geschafft. Den Sprung von der stellvertretenden Leitung des Krankenhauses Hietzing – ehemals KH Lainz – direkt in die Leitung einer neu geschaffenen Sektion VII des Gesundheitsministeriums.
Querulanten, Verschwörungstheoretiker oder ??
Verschwörungstheoretiker und Antiverschwörungsapostel liefern sich derzeit einen hitzigen Schlagabtausch. Beidseits oft unter der Gürtellinie. Derzeit haben die Antiverschwörer die Oberhand – dank eines öffentlich-rechtlich befeuerten Mainstreams. Die Gegenseite wird dort stets von ihrer hässlichsten Seite gezeigt: Nazis, Faschisten und plündernde Randalierer, deren die Polizei kaum Herr wird. Weshalb zur Sicherstellung von Ruhe, Ordnung und Volksgesundheit noch mehr Vorschriften und Kontrollen erforderlich sind.
Neue Velozipede anno 1888
Corona-Zwangspausen eignen sich ideal zum Schmökern in alten Büchern. Fernab von Juristerei, Philosophie oder Theosophie. Etwa im „Stein der Weisen“ aus 1888. Das war das Jahr, in dem Siegfried Marcus im mährischen Adamsthal gerade an seinem „Marcus 2“ schraubte.
Eine Zeit, in der nur Pferdedroschken und Fahrräder die Fußgänger gefährdeten. Vor allem die gefährlichen Hochräder führten zu spektakulären Unfällen.
Be happy!!!
Was haben „fridays for future“-Demonstrationen auf der Ringstraße, Fußballmatchs im Happel-Stadion und Gottesdienste in den Kirchen gemeinsam? Sie fördern den Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl der Teilnehmer. Was ist dafür das biologisch ausschlaggebende Element? Welcher Mechanismus bewirkt das? Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt unter der Federführung der Universitäten Oxford und Coventry hat dazu erstmals konkrete Ergebnisse geliefert. Es sind die Endorphine, die der Körper bei bestimmten Gelegenheiten ausschüttet. Das sind körpereigene Stoffe, die Euphorie auslösen, Schmerzen lindern und dafür sorgen, dass Menschen sich miteinander verbunden fühlen.
„Be happy!!!“ weiterlesen26.12. – ein Trauertag!
Der 25. Dezember ist für alle Christen ein Festtag – da wird eine Geburt gefeiert. Der 26. Dezember ist auch ein Festtag – aber da gibt es eigentlich nichts zu feiern. Da wird der Steinigung des Erzmärtyrers Stephanus gedacht. Erst im 4. Jahrhundert wurde daraus ein Festtag. Eine frühchristliche Entscheidung im Kampf gegen das Judentum:
„26.12. – ein Trauertag!“ weiterlesen